Mittwoch, 2. Mai 2007

Gardasee Marathon

Esti und ich sind am Samstag für ein paar Tage zum Gardasee gefahren. Nach einer lockeren Runde am rechten Gardaseeufer entlang, machten wir uns auf, unsere Startnummern beim Rennbüro abzuholen. Nach endlosem Anstehen hatten wir unser "Startsäckli". Die Bikes wurden nun rennfertig gemacht. Anschliessend gings zum Nachtessen ins Centrale in Torbole. Das ist immer etwas Schönes so ein Nachtessen vor einem Marathon, da kann man sich den Bauch voll schlagen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben!


Sonntag Renntag:

Wir sind ca. 30min vor dem Start in unsere Startblöcke. Esti hatte das Glück im Block B zu stehen, was sich im Rennverlauf noch auszahlen sollte. Ich selbst stand ziemlich hinten im Block D. Der Start verlief relativ problemlos. Mit so 40km/h fuhr das Feld von ca. 2000 Biker Richtung Arco. Kurz vor dem Aufstieg nach San Giovanni kam es zum ersten kleineren Stau. Dann ging es auf einer Strasse recht zügig nach oben und man hatte genügend Platz einige Ränge nach vorne zu fahren. Nach etwa 800 hm ging es dann auf Schotter langsam weiter den Berg hinauf. Ein Kameramotorrad filmte und überholte uns. Als das Feld zum Singeltrail für die letzten 50 Höhenmeter kam, hängte das Kameramotorrad im Singeltrail und versperrte den Trail. Also Folge entwickelte sich ein riesiger Stau. Esti hatte noch Glück und kam recht zügig durch dieses Nadelöhr. Ich verlor dort fast 20min, teilweise ging fast gar nichts mehr vorwärts.

Nach dem Stau kam dann die erste Verpflegungsstelle. Schnell den Bidon aufgefüllt und eine Banane vertilgt, dann gings schon wieder weiter.

Zuerst ging es nun auf rutschigem Schotter bergab. Sehr staubig und schlechte Sicht. Einige Fahrer waren dort ziemlich überfordert und mussten das Bike abwärts stossen, was wiederum zu einigen kleinen Staus führte. Doch wir kamen relativ gut durch, vor allem ohne Sturz! Nach einem kurzen Anstieg folgte dann die Abzweigung zur "Grande" Strecke.

Esti war wohl so schnell unterwegs, dass er die Richtungswegweiser zur "Grande" Strecke übersehen hat und so fuhr er auf der "Piccola" Strecke direkt ins Ziel. Wer Estis Ergeiz kennt, kann sich vorstellen wie sehr er sich geärgert hat, als er feststellte, dass er auf der falschen Strecke gelandet ist. Im Ziel hatte Esti dann eine hervorragende Zeit von 2:46 was ihn auf den 46. Platz brachte. Super Leistung!

Für mich galt es auf der "Grande" Strecke nochmals 1000hm zu bewältigen. Auf dem Flachen Stück Richtung Pietramurata konnte ich mich an eine 10 köpfige Gruppe hängen. Wir wechselten uns gegenseitig ab in der Führung und so konnte ich einige Körner sparen für den letzten langen Anstieg. Kurz vor dem letzten Anstieg kam nochmals eine Verpflegungsstelle, auftanken und dann mit Volldampf rein in den Anstieg. Leider konnte ich mein Anfangstempo nicht mehr ganz halten und so verlor ich einige Plätze. Auf der letzten Abfahrt konnte ich jedoch wieder auf eine Gruppe aufschliessen, leider war mir die Gruppe zu langsam und so wusste ich mich alleine bei ziemlich starkem Gegenwind ins Ziel nach Riva kämpfen. Am Ende stand auf der Uhr 4h52min was mir den 88. Platz einbrachte.

Alles in allem ein schöner Marathon, den ich mit Sicherheit nicht das letzte Mal gefahren bin.


Montag:

Heute hatten wir uns den Gardasee Klassiker vorgenommen den Passo di Tremalzo. Das Wetter in Riva zeigte sich wieder von seiner besten Seite. So fuhren wir über die Ponale zum Lago di Ledro. Von dort aus ging es nach einer kurzen Flachpassage ca. 1200hm aufwärts.

Kurz vor der Passhöhe gerieten wir jedoch in ein Gewitter mit Regen und Hagel. Zum Glück kam ein Bauernhof und wir konnten dort warten bis sich der Regen verzogen hat. Anschliessend fuhren wir den Passo di Nota wieder zum Lago di Ledro, wo die Sonne uns schon wieder zu lachte. Im Hotel machten wir dann gebrauch von der Sauna, wo wir uns wieder aufwärmen konnten. Dann war es Zeit für ein ausgiebiges Nachtessen im Surfers Grill!


Dienstag:

An unserem letzten Tag wollten wir nochmals ein paar Höhenmeter reinziehen. Leider war das Wetter Anfangs noch etwas unsicher und so entschlossen wir uns auf den Passo Bordala zu fahren. Dieser ist übrigens der letzte Berg auf der Transalp Tour!

Auf einer Asphaltstrasse strampelten wir im Grundlagenbereich die 1200hm nach oben. Nach einem kurzen Snack auf der Passhöhe ging es wieder Richtung Torbole.

Insgesamt hatten wir vier gute Trainings-Tage, in denen wir fast 6000hm und ~ 250km absolviert haben. Jetzt sind es noch 65 Tage bis zum Start der Transalp in Mittenwald. Viel Zeit bleibt als nicht mehr um an der Form zu basteln.

Sportliche Grüsse

Peter

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